Eine Tasse Tee mit ANJA-CHRISTINA LAICH (Teil 2)

Heute gibst eine Premiere bei der Tasse Tee. Anja war bereits im Dezember 2020 zu Gast und nun gibts die Fortsetzung der Geschichte. Wie schnell sich das Leben ändern kann, sich gewohnte Bahnen verändern und neue Zeiten anbrechen, all das wird sich in diesem Gespräch zeigen.

Falls du Teil 1 noch nicht gelesen hast oder noch einmal reinschauen magst, kannst du das hier tun:

Und nun starten wir direkt los und landen in Norwegen.

 

Anja, nimm uns doch einmal mit in deinen Tag. Wo schreibst du gerade diese Zeilen?

Auf dem Sofa, am warmen Ofen. Wenn es draußen regnet und der erste Schnee die Bergspitzen schmückt, mache ich es mir hier besonders gerne gemütlich. Eine Tasse Tee, ein Buch oder auch Journal, zwei Hundenasen die ab und zu vorbeischnuppern. Koselig, wie man hier sagt.

 

Ein kleiner Rückblick: Was hat sich seit Dezember 2020 in deinem Leben verändert?

Das Ende einer Beziehung, der Beginn einer neuen. Ein neuer Ort. Zwei neue Jobs. Sozialer Anschluss. Ein aktives Leben.

 

Hast du gespürt, dass eine Änderung ansteht? Und falls ja, wie hast du das wahrgenommen?

Ja, ich würde schon sagen, dass ich wahrgenommen habe, dass eine Veränderung ansteht. In welche Richtung war mir jedoch völlig unklar. Ich fühlte mich Ende letzten Jahres sehr passiv und einsam. Ich spürte, dass jetzt etwas Großes kommt, nachdem es anders weitergeht. Allerdings habe ich nicht mit genau dieser Veränderung gerechnet. Ich habe deutlich den Unterschied zwischen Vision und Illusion wahrgenommen. Und dann eine Entscheidung getroffen.

 

Wie bist du mit den Turbulenzen, die solch eine Entscheidung mit sich bringt umgegangen und klargekommen?

Die Frage: Bist du glücklich? und die tiefe Verbindung zu meinem Herzen wiesen mir den Weg. Ich kann es nur empfehlen, voller Herzensmut große Entscheidungen zu treffen und authentisch für das einzustehen, was Dir wichtig ist. Es braucht oft die Stille, den tiefen Atem, den wachen, offenen Blick, um zu erkennen, wo man wirklich steht. Rest and digest und dann: Augen auf und durch.

 

An welchem (Lebens-)projekt arbeitest du gerade?

Gerade konzentriere ich mich darauf einfach mal zu machen. Alltägliche Arbeit, Familie, Natur. Ich habe genug von der Stille, genug von der Zurückgezogenheit. Spiritualität heißt für mich „gelebtes Leben“. Aktiv sein, tun, machen, leben, sein. Mit Leichtigkeit und Frohsinn die kleinen und großen Freuden genießen. Pause machen, innehalten, lachen. Fließen lassen.

Impulse setzen, abwarten was zu mir kommt und dann entscheiden. Weniger Kopf, mehr Herz.

 

Gibt es noch etwas, das zu hinzufügen möchtest?

Ein Gedanke der mir in letzter Zeit immer wieder in den Kopf kommt:

„Why contribute to the noise, when you have nothing to say?“

Und ein Zitat, das jeder in seinen eigenen Zusammenhang setzen kann:

„I think the reward for conformity is that everyone likes you accept yourself.” – Rita Mae Brown

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