Eine Tasse Tee mit PATRICIA KASPAR

Juhu, schön, dass du dabei bist. Heute ist die Bühne frei für Patricia. Ich freue mich, dass du dabei bist.

Patricia kenne ich schon eine ganze Weile vom Sehen und durch ihre Schwester Sarah, die auch schon zu Gast war hier bei der Tasse Tee. Seit über einem Jahr ist sie nun auch regelmäßig beim Yoga, bei Meditationen oder Workshops dabei. Dann habe ich erfahren, dass eines ihrer Hobbys das Fotografieren ist und so kam es dazu, dass wir vor einiger Zeit zusammen im Wald waren, um schöne Fotos zu machen. Für mich ist es immer wieder eine große Aufgabe, mich vor der Kamera „zu präsentieren“, aber nach einer Weile des Warmwerdens und durch Patricias ruhige und natürliche Ausstrahlung konnte ich leichter loslassen. Ich glaube es war für uns beide eine große Lerngelegenheit und schöne Erfahrung.

Doch davon berichtet sie uns am besten gleich selbst.

 

Patricia, wenn du dich in 5 Worte packen dürftest, die dich beschreiben – welche wären es?

Familienmensch – umgeben von Familie und Freunden bin ich einfach glücklich.

Kreativ – egal ob mit Kugelschreiber und Notizbuch, meiner Kamera, Pinsel und Leinwand, Bleistift und Papier oder auch mal in der Küche.

Offen und interessiert – Menschen kennenlernen, Neues lernen, Rezepte ausprobieren, die Welt beim Reisen oder direkt vor der Haustür bei einem Spaziergang entdecken. Jeder Tag kann so zu einem kleinen Abenteuer werden.

Zielstrebig – wenn ich mir etwas vorgenommen habe, will ich das auch erreichen. Diese Eigenschaft kann manchmal gut, manchmal aber auch anstrengend sein.

Zuverlässig – ich halte mein Wort und bin für die Menschen in meinem Leben da.

 

Wie sieht dein Alltag aus und welcher Stellenwert hat dabei die Fotografie?

Meinen Tag beginne ich oft mit einer Runde Yoga oder einer kleinen Meditation. Danach setze ich mich mit einer Tasse Tee auf den Balkon und nehme mir ein paar Minuten für mein Notizbuch. Darin schreibe ich auf, wofür ich heute dankbar bin, wie ich durch den Tag gehen will oder welche Gedanken mir sonst so im Kopf herumschwirren. Diese Zeit ist wertvoll. Sie hilft mir dabei, mich nicht im Alltag zu verlieren.

Beruflich schreibe ich. Ich arbeite als Technische Redakteurin. Das heißt: komplexe Produkte einfach erklären. Ich lerne neue Produkte kennen, verstehe wie sie funktionieren und packe das in verständliche Worte. Diese Arbeit ist sehr vielseitig. Ich lerne immer wieder dazu, technisch und sprachlich, und habe mit vielen verschiedenen Menschen zu tun. Das liebe ich an diesem Job.

Die Kreativität findet in meiner Freizeit ihren Platz. Nach einem Arbeitstag drinnen vor dem Computer zieht es mich nach draußen. Mit einem Podcast auf den Ohren und meiner Kamera in der Hand gehe ich spazieren und genieße es, in der Natur zu sein. Die Fotografie ist aber nur ein Teil meiner kleinen Kreativwerkstatt. Ich probiere gerade viel aus. Male mit Acryl auf Leinwände, zeichne mit Bleistift und Papier, lettere Postkarten oder schreibe. Ich verbringe auch gerne Zeit in der Küche oder im Garten. Mir macht es Spaß, mich mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen und verschiedene Leckereien auszuprobieren. Kurz gesagt: Ich finde gerade noch heraus, was zu mir passt.

Ich weiß, dass das Schreiben, das auch ein großer Teil meines beruflichen Alltags ist, dabei eine wichtige Rolle spielen wird. Mein Notizbuch begleitet mich jeden Tag. Vielleicht gelangen diese Gedanken und Worte ja mal nach draußen.

Wichtig ist mir im Alltag auch, Zeit mit meinem Partner Jürgen, meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen. Sich austauschen, gemeinsam lachen, sich gegenseitig helfen, zusammen gemütlich einen Kaffee trinken oder spazieren gehen …. Diese Momente dürfen nicht fehlen.

 

Was nimmst du aus einem Fotoshooting mit? Was lernst du beim Fotografieren?

Ehrlich gesagt war das Fotoshooting mit dir Alexandra mein erstes richtiges Fotoshooting. Deshalb hat mich das auch eine große Portion Mut gekostet. Davor hatte ich meine Familie vor der Linse, habe Fotos im Urlaub oder beim Spazieren gehen geknipst. Bei dem Fotoshooting mit dir habe ich gelernt, dass es sich lohnt, auch mal über seinen eigenen Schatten zu springen. Meine Kreativität bleibt oft auf der Speicherkarte meiner Kamera, in meiner Kreativwerkstatt zu Hause oder in meinem Notizbuch versteckt. Bei dem Fotoshooting habe ich mich gezeigt und mich selbst überrascht. Mal ehrlich, wie oft tut man das schon im Alltag. Das hat mich jedenfalls darin bestärkt, das öfters zu machen.

Beim Fotografieren lerne ich, meine Umgebung wirklich wahrzunehmen. Ich sehe eine schöne Blume, einen Vogel oder einen Schmetterling, der viel zu oft unbeachtet bleibt, weil man zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt ist. Die Fotografie bringt mich ins Hier und Jetzt, ich bin präsent. Das tut mir gut.

 

Was ist dir wichtig im Leben?

Die Zeit mit den Menschen zu verbringen, die mich lieben und akzeptieren wie ich bin. Diesen Menschen zuzuhören und für sie da zu sein. Einander mit Liebe, Vertrauen und Respekt begegnen.

Die Gegenwart mit dem Herzen wahrnehmen, anstatt mit dem Verstand im Gestern oder Morgen zu hängen.

Dankbar sein.

Gesund sein.

Lachen.

 

Wenn du eine Sache tun könntest – Geld, Raum und Zeit spielen dabei keine Rolle – was wäre es?

Zuerst kam mir in den Sinn: Eine Weltreise. Vielleicht, weil das ein typisches Abenteuer ist.

Aber eigentlich finde ich das Abenteuer viel lieber vor der Haustür und muss dafür nicht tausende Kilometer hinter mich legen. Also ist meine Antwort eine andere Art von Abenteuer: Mit meinem Partner zusammen unseren Traum vom eigenen Haus im Grünen verwirklichen. Wir sind gerade schon dabei, dieses Haus zu planen. Jeder, der schon gebaut hat, kann sich aber vorstellen, dass ein Hausbau ganz anders sein würde, wenn Geld, Raum und Zeit keine Rolle spielen. Ich würde ein Zuhause schaffen, das uns Platz zum Ankommen und Wohlfühlen, aber auch Platz für Abenteuer und Veränderung gibt. Ein Zuhause, das hell und von einem großen Garten umgeben ist. Ich würde darin vielleicht ein kleines Café eröffnen, in dem ich Menschen mit Selbstgemachtem verwöhnen und Rezepte ausprobieren kann und nebenbei meine Bilder und Fotos ausstelle.

 

Was wünschst du dir für unsere Erde?

Ich wünsche mir, dass die Menschen erkennen und verstehen, welch ein Geschenk unsere Erde ist. Mit Respekt, Dankbarkeit und Liebe auf ihr leben. Nicht nur nehmen, sondern auch geben.

 

Kann man dich „offiziell“ als Fotografin buchen?

Ich finde noch heraus, was zu mir passt und welchen Weg ich gehen will. Offiziell als Fotografin kann man mich deshalb nicht buchen. Ich bin selbst gespannt, wie ich vielleicht manchen von euch begegnen werde.

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